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MBUX (Mercedes-Benz User Experience) hat die Bedienung eines Mercedes-Benz radikal vereinfacht. 2018 in der aktuellen A-Klasse vorgestellt, sind inzwischen mehr als 1,8 Millionen Pkw von Mercedes-Benz damit unterwegs, und auch der Van-Bereich setzt auf MBUX. In der neuen S-Klasse ist die zweite Generation dieses lernfähigen Systems an den Start gegangen, mit dem EQS folgte der nächste große Schritt. Mit lernfähiger Software stellt sich das Anzeige- und Bedienkonzept ganz auf seinen Nutzer ein und unterbreitet ihm personalisierte Vorschläge für zahlreiche Infotainment-, Komfort- und Fahrzeugfunktionen. Beim sogenannten Zero-Layer muss der Nutzer weder durch Untermenüs scrollen noch Sprachbefehle geben. Die wichtigsten Applikationen werden situativ und kontextbezogen auf der obersten Ebene im Blickfeld angeboten. So werden dem EQE Fahrer etliche Bedienschritte abgenommen. Mercedes-Benz hat mit dem Dienst „Online Music“[1] zahlreiche Musikstreaminganbieter ganzheitlich in das MBUX Infotainmentsystem integriert.
Infotainmentsysteme bieten zahlreiche und umfangreiche Funktionen. Zu ihrer Bedienung sind häufig mehrere Bedienschritte nötig. Um diese Interaktionsschritte noch weiter zu reduzieren, hat Mercedes-Benz mit Hilfe künstlicher Intelligenz eine Benutzeroberfläche mit kontextsensitivem Bewusstsein entwickelt.
Das MBUX System zeigt proaktiv und unterstützt durch künstliche Intelligenz die für den Anwender richtigen Funktionen zur richtigen Zeit. Das kontextsensitive Bewusstsein wird sowohl durch Umgebungsveränderungen wie auch das Anwenderverhalten permanent optimiert. Der sogenannte Zero-Layer bietet dem Benutzer auf der obersten Ebene der MBUX Informationsarchitektur dynamische, aggregierte Inhalte aus dem gesamten MBUX System und den damit verbundenen Diensten.
Mercedes-Benz hat das Nutzungsverhalten der ersten MBUX Generation untersucht. Die allermeisten Anwendungsfälle fallen in die Bereiche Navigation, Radio/Media und Telefonie. Die Navigationsapplikation steht mit vollem Funktionsumfang daher immer im Zentrum der Bildschirmeinheit.
Über 20 weitere Funktionen – von ENERGIZING COMFORT über Geburtstags-Erinnerung bis zum Vorschlag für die To-do-Liste – werden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisch angeboten, wenn sie für den Kunden relevant sind. „Magic Module“ haben die Entwickler diese Vorschlagsmodule, die auf der sogenannten Zero-Layer-Oberfläche angezeigt werden, intern getauft.
Hier stellvertretend drei Use Cases. Der Benutzer kann mit nur einem Klick den jeweiligen Vorschlag annehmen oder ablehnen:
- Bei der Anfahrt zu einer Ladesäule, die Plug & Charge ermöglicht, erscheint automatisch das Magic Module Laden. Der Fahrer kann dann sofort mit dem Laden beginnen.
- Wer dienstagabends auf dem Nachhauseweg immer einen bestimmten Freund anruft, bekommt einen entsprechenden Anruf künftig an diesem Wochentag und zu dieser Uhrzeit vorgeschlagen. Dabei erscheint eine Visitenkarte mit dessen Kontaktinfos, und – wenn hinterlegt – dessen Bild. Alle Vorschläge von MBUX sind an das Profil des Nutzers gekoppelt. Fährt an einem Dienstagabend jemand anderes den EQE, unterbleibt also diese Empfehlung – beziehungsweise es kommt eine andere, abhängig von den Gewohnheiten des jeweils anderen Nutzers.
- Schaltet der Benutzer regelmäßig zur Sitzheizung beispielsweise auch die Heizung des Lenkrads ein, wird ihm das vorgeschlagen, sobald er die Sitzheizung betätigt.
MBUX: ein Meilenstein als Schnittstelle zwischen Fahrer, Passagieren und Fahrzeug
Der EQE besitzt die aktuelle MBUX Generation. Als Option für den EQE 500 4MATIC steht der beeindruckende MBUX Hyperscreen (Details siehe nächstes Kapitel) zur Wahl. Dort verfügt auch der Beifahrer über einen eigenen Bildschirm. In Europa und in immer mehr Ländern darf der Beifahrer dynamischen Content auch während der Fahrt anschauen.
Die Gesichtserkennung mit Kameras im Fahrer-Display wird für vielfältige Assistenz- und Komfortfunktionen genutzt. Dazu zählen unter anderem die biometrische Authentifizierung, der Müdigkeitswarner ATTENTION ASSIST und die Voreinstellung der Außenspiegel. In Kombination mit dem Display-Paket oder dem MBUX Hyperscreen ist ein Fingerprint-Scanner zur Fahrer-Authentifizierung an Bord.
Hey Mercedes: Der Sprachassistent kann jetzt noch mehr
Der Sprachassistent „Hey Mercedes“ ist im Vergleich zur vorigen MBUX Generation noch dialog- und lernfähiger durch Aktivierung von Onlinediensten in der Mercedes me App. Ferner können bestimmte Aktionen auch ohne den Aktivierungsbegriff „Hey Mercedes“ ausgelöst werden. Dazu gehört die Annahme eines Telefonanrufs. „Hey Mercedes“ erklärt nun auch Fahrzeugfunktionen und hilft zum Beispiel weiter, wenn man sein Smartphone per Bluetooth verbinden möchte oder den Verbandkasten sucht. Kompatible Haustechnik und Haushaltsgeräte lassen sich dank Smart-Home-Funktion ebenfalls mit dem Fahrzeug vernetzen und aus dem Fahrzeug per Sprache steuern. „Hey Mercedes“ ist nun auch in der Lage, die Insassen an der Stimme zu erkennen. Nachdem die individuellen Merkmale der Stimme gelernt wurden, kann dies als Zugang zu den persönlichen Daten und Funktionen über eine Profilaktivierung genutzt werden.
Online Music: Musikstreaming mit Millionen von Songs zur Auswahl
Mercedes-Benz hat mit dem Dienst „Online Music“ die größten Musikstreaminganbieter – Spotify, Amazon Music und Apple Music – ganzheitlich in das MBUX Infotainmentsystem integriert. MBUX ermöglicht bei den verknüpften Musikanbietern den Zugriff auf das persönliche Nutzerprofil. So kommt der Kunde nahtlos an seine Lieblingssongs und Playlists und kann Millionen von Songs sowie kuratierte Playlists entdecken. Die Bedienung erfolgt dabei intuitiv durch den MBUX Sprachassistenten via „Hey Mercedes“ und über Touchbedienung am Lenkrad oder am Zentral-Display.
Personalisierung ist einfach und komfortabel
Ein persönliches Profil kann direkt im EQE erstellt und mit bestehenden Profildaten des Mercedes me Accounts synchronisiert werden. Durch Scannen eines QR-Codes mit der Mercedes me App wird das Fahrzeug automatisch mit dem Mercedes me Account verbunden.
Persönliche Präferenzen wie z.B. der Lieblings-Radiosender und Voreinstellungen lassen sich über das eigene Mercedes me Profil zu allen Sitzplätzen mitnehmen. Bis zu sieben verschiedene Profile mit insgesamt rund 800 Parametern sind im Fahrzeug möglich. Per Remote-Konfiguration z.B. von zuhause kann etwa die Ambientebeleuchtung individuell eingestellt werden. Da die Profile als Teil von Mercedes me in der Cloud abgespeichert werden, können die Profile auch in anderen Mercedes-Benz Fahrzeugen mit der neuen MBUX Generation genutzt werden.
Neben der klassischen Eingabe einer PIN sorgt ein spezielles Authentifizierungsverfahren für ein hohes Sicherheitsniveau. Fingerabdruck, Gesichts- und Spracherkennung werden kombiniert. Das ermöglicht zugleich den Abruf individueller Einstellungen und die Absicherung digitaler Bezahlvorgänge aus dem Fahrzeug heraus.
[1] Um den Dienst Online-Music nutzen zu können, wird ein separater kundeneigener Vertrag mit einem ausgewählten Streaminganbieter benötigt.