Mercedes-Benz bei der Hamburg-Berlin-Klassik 2009: Meilensteine der Sicherheit live erleben

21.08.2009
Stuttgart
  • Fünf Klassiker von Mercedes-Benz Classic am Start
  • Vor 70 Jahren kam Béla Barényi zu Daimler-Benz
  • Vor 50 Jahren ging das erste Auto mit Knautschzone in Serie
  • Vor 40 Jahren nahm Unfallforschung ihre Arbeit auf
Mit fünf Fahrzeugen aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic geht der
Erfinder des Automobils an den Start der Oldtimerfahrt Hamburg-Berlin-Klassik 2009 (20. bis 22. August). Unter dem Motto „ Schutzengel würden Mercedes fahren“ erinnern die fünf Klassiker der Baujahre 1955 bis 1984 an bahnbrechende Entwicklungen der Sicherheitstechnik. Denn 2009 ist das Jahr der Sicherheitsjubiläen bei Mercedes-Benz: Im August 1939 trat Béla Barényi bei Daimler-Benz ein. Er erfand das Prinzip der Knautschzone, das 1959 erstmals bei Mercedes-Benz in Serie ging. Und mit Hilfe der firmeneigenen Unfallforschung, die 1969 ihre Arbeit aufnahm, entwickelten Mercedes-Ingenieure zahlreiche Meilensteine der Pkw-Sicherheit.
Die rund 650 Kilometer lange Strecke der Hamburg-Berlin-Klassik bietet mit Stationen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sowie dem Zielpunkt nahe des Potsdamer Platzes im Herzen der Hauptstadt Berlin eine abwechslungsreiche Mischung aus schönen Naturlandschaften und pulsierendem Großstadtverkehr.
Ältester Werks-Mercedes unter den 180 Fahrzeugen, die am 20. August um 15:00 Uhr zum Prolog der Rallye durch den Hamburger Hafen starten, ist ein Mercedes 180 D von 1955. Das Modell mit der Ponton-Karosserie war das erste Auto der Marke mit selbsttragender Karosserie. Weitere Fortschritte auf dem Gebiet der Sicherheit waren die Rahmen-Bodenanlage für optimierten Seitenaufprallschutz, der verbesserte Raumkomfort und die besseren Sichtverhältnisse durch die Ponton-Form. Die getrennt für Fahrer und Beifahrer regelbare Heizung sorgte für mehr Konditionssicherheit.
Die bahnbrechende Fahrzeuggeneration von 1959, wegen ihrer charakteristischen Peilkanten heute liebevoll „ Heckflosse“ genannt, wird auf der Klassiker­fahrt vom Topmodell 300 SE lang repräsentiert. Die Baureihe W 111/112 war das erste Auto weltweit, das eine Sicherheitskarosserie nach dem Prinzip von Béla Barényi mit formstabiler Fahrgastzelle und Knautschzonen an Front und Heck aufweisen konnte. Zu den weiteren Sicherheitsinnovationen zählen das Sicherheitslenkrad mit Prallplatte, das gepolsterte Armaturenbrett mit elastischen, zum Teil versenkt angeordneten Bedienungselementen sowie die verbesserten Keilzapfen-Türschlösser mit zwei Sicherheitsrasten, die bei einem Unfall wirksam ein Aufspringen und Verklemmen der Tür verhindern. Der 300 SE verfügt darüber hinaus über Luftfederung und eine Zweikreisbremsanlage mit vier Scheibenbremsen.
Als Repräsentant des ersten Sportwagens mit integralem Sicherheitskonzept geht ein Mercedes-Benz 280 SL des Baujahrs 1968 auf die Reise von Hamburg nach Berlin. Sein konkaves Hardtop-Dach sorgte durch seine hohe Stabilität für besseren Insassenschutz und verschaffte dem SL der 60er-Jahre zugleich den Spitznamen „Pagode“. Der Zweisitzer verfügt wie die „Heckflosse“ über ein gepolstertes Armaturenbrett, eine steife Fahrgastzelle sowie über Knautschzonen mit verformbaren Bug- und Hecksegmenten. Zudem ist der 280 SL – ebenso wie alle Mercedes-Benz Pkw ab 1968 – mit einer Teleskoplenksäule und einem Pralltopf zwischen Lenkrad und Lenksäule ausgerüstet.
1969 begann Mercedes-Benz mit der Entwicklung von Experimental-Sicherheits-Fahrzeugen. Zahlreiche Innovationen wie ABS und Airbags hoben den Insassenschutz auf ein völlig neues Niveau. In die Serie flossen die Forschungsergebnisse mit der S-Klasse der Baureihe W 116, die 1972 debütierte und 1978 als erstes Auto weltweit ein elektronisches Antiblockiersystem erhielt. Als Vertreter dieser Baureihe nimmt an der Oldtimerfahrt ein Mercedes-Benz 450 SEL 6.9 des Baujahrs 1980 teil. Zu den weiteren bahnbrechenden Innovationen der Baureihe zählen der kollisionsgeschützt über der Hinterachse platzierte Kraftstofftank, der Sicherheits-Innenraum mit Vierspeichen–Sicherheitslenkrad, die Sicherheits-Türgriffe, verschmutzungsarme Seitenscheiben und die charakteristischen verschmutzungsarmen Rückleuchten.
Jüngster Vertreter der Mercedes-Sicherheitsphilosophie bei der Oldtimerfahrt ist ein „ Baby-Benz“ vom Typ 190, der den Sicherheitsanspruch der Marke 1982 erstmals in der Kompaktklasse umsetzte. Zu den Highlights der Baureihe W 201 zählen die Raumlenker-Hinterachse, Gurtstraffer (Serie ab Oktober 1984), der Fahrer-Airbag (Serie ab Oktober 1992), das Antiblockiersystem ABS(Serie ab
Januar 1991) sowie die Gabelträger-Struktur des Vorderwagens.
Weitere Informationen zur Hamburg-Berlin-Klassik siehe: www.hamburg-berlin-klassik.de/
 
Der „Ponton“: Erster Mercedes mit selbsttragender Karosserie Schutzengel würden Mercedes-Benz fahren.
Modell
Mercedes-Benz 180 D (W 120)
Baujahr
1955
Länge/Breite/Höhe (mm)
4.460/1.740/1.560
Motor
Reihenvierzylinder-Diesel
Gemischaufbereitung
4-Stempel-Einspritzpumpe
Hubraum (cm3)
1.767
Leistung (PS/kW)
40/33
Gebaute Stückzahl
114.046
Neupreis (1955)
10.300 DM (umgerechnet 5.266 Euro)
Sicherheitsinnovationen
• Selbsttragende Karosserie • Rahmen-Bodenanlage für optimierten Seitenaufprallschutz • Besserer Raumkomfort und bessere Sichtverhältnisse durch Ponton-Form • Heizung getrennt für Fahrer und Beifahrer regelbar (Konditionssicherheit)
 
Die „Heckflosse“: Weltweit erstes Auto mit Knautschzone Schutzengel würden Mercedes-Benz fahren.
Modell
Mercedes-Benz 300 SE lang (W 112)
Baujahr
1964
Länge/Breite/Höhe (mm)
4.975/1.795/1.455
Motor
Reihensechszylinder mit Leichtmetallblock
Gemischaufbereitung
2-Stempel-Einspritzpumpe
Hubraum (cm3)
2.996
Leistung (PS/kW)
170/125
Gebaute Stückzahl
1.546
Neupreis (1965)
26.400 DM (umgerechnet 13.498 Euro)
Sicherheitsinnovationen
• Sicherheitskarosserie mit Knautschzonen nach dem Prinzip von Béla Barenyi • Sicherheitslenkrad mit Prallplatte • Gepolstertes Armaturenbrett mit elastischen, zum Teil versenkt angeordneten Bedienungselementen • Keilzapfen-Türschloss mit zwei Sicherheitsrasten, verhindert bei einem Unfall wirksam ein Aufspringen und Verklemmen der Tür • Luftfederung • Zweikreisbremsanlage mit vier Scheibenbremsen
 
Die „Pagode“: Erster Sportwagen mit integralem Sicherheitskonzept Schutzengel würden Mercedes-Benz fahren.
Modell
Mercedes-Benz 280 SL (W 113)
Baujahr
1968
Länge/Breite/Höhe (mm)
4.285/1.760/1.320
Motor
Reihensechszylinder
Gemischaufbereitung
6-Stempel-Einspitzpumpe
Hubraum (cm3)
2.778
Leistung (PS/kW)
170/125
Gebaute Stückzahl
23.885
Neupreis (1968)
24.300 DM (umgerechnet 12.424 Euro)
Sicherheitsinnovationen
• Konkaves Hardtop-Dach für besseren Insassenschutz • Gepolstertes Armaturenbrett • Sicherheitslenkung mit Teleskoplenksäule und Pralltopf (ab 1967) • Steife Fahrgastzelle • Knautschzonen vorn und hinten
 
Die S-Klasse: Weltweit erstes Serienmodell mit elektronischem ABS Schutzengel würden Mercedes-Benz fahren.
Modell
Mercedes-Benz 450 SEL 6.9 (W 116)
Baujahr
1980
Länge/Breite/Höhe (mm)
5.060/1.870/1.410
Motor
Achtzylinder in V-Form
Gemischaufbereitung
Mechanische K-Jetronic-Einspritzung
Hubraum (cm3)
6.834
Leistung (PS/kW)
286/210
Gebaute Stückzahl
7.380
Neupreis (1979)
81.300 DM (umgerechnet 41.568 Euro)
Sicherheitsinnovationen
• Elektronisches Antiblockiersystem ABS • Kraftstofftank kollisionsgeschützt über der Hinterachse • Sicherheits-Innenraum mit Vierspeichen–Sicherheitslenkrad • Sicherheits-Türgriffe • Verschmutzungsarme Seitenscheiben • Verschmutzungsarme Rückleuchten
 
Der „Baby-Benz“: Erstes Kompaktmodell mit Mercedes-Sicherheitsanspruch Schutzengel würden Mercedes-Benz fahren.
Modell
Mercedes-Benz 190 (W 201)
Baujahr
1984
Länge/Breite/Höhe (mm)
4.420/1.678/1.383
Motor
Reihenvierzylinder
Gemischaufbereitung
Fallstromvergaser
Hubraum (cm3)
1.997
Leistung (PS/kW)
90/66
Gebaute Stückzahl
35.021
Neupreis (1984)
26.500 DM (umgerechnet 13.549 Euro)
Sicherheitsinnovationen
• Raumlenker-Hinterachse • Gurtstraffer (Serie ab Oktober 1984) • Fahrer-Airbag (Serie ab Oktober 1992) • Antiblockiersystem ABS (Serie ab Januar 1991) • Gabelträger-Struktur des Vorderwagens
 
1743495_PI_Hamburg_Berlin_Klassik_2009.doc
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