Mercedes-Benz S-Klasse – in jeder Generation perfektes Automobildesign

Mercedes-Benz S-Klasse – in jeder Generation perfektes Automobildesign

21.05.2013
Stuttgart
  • Stilgeschichte der S-Klasse: Prägend für die Markenidentität
  • Seit jeher unverkennbar: die S-Klasse
Jede Generation der S-Klasse bringt mit ihrem Design die Werte und Stärken von Mercedes-Benz perfekt auf den Punkt. So prägen beispielsweise Formensprache, Ästhetik und Konstruktion der exklusiven Oberklasse- und Spitzenklasse-Fahrzeuge die Markenwahrnehmung des Stuttgarter Automobilherstellers und setzen Maßstäbe für die gesamte Automobilgestaltung.Die S-Klasse ist das exzellente Leitmotiv des Mercedes-Benz Designs vor allem seit den 1950er-Jahren. Stets halten die Stilisten dabei die Balance zwischen innovativen Ideen und einer organischen Formfindung auf der Basis der langen Tradition dieser Baureihe: Typische Stilelemente stellen über die Generationen hinweg eine formale Verwandtschaft her. Diese Mercedes-Benz Designphilosophie ist das Fundament eines ganzheitlichen Prozesses. Er sorgt dafür, dass eine S-Klasse auf den ersten Blick als Mitglied dieser exklusiven Baureihenfamilie zu erkennen ist.
Automobildesign auf dem Niveau der S-Klasse ist gleichermaßen der Markenidentität verpflichtet wie der Realisierung technischer Neuerungen in einem Serienautomobil. Denn immer wieder haben wegweisende Innovationen in der S-Klasse Premiere, die sich auch auf das Design auswirken. Das reicht von der passiven Sicherheit über die Verbrauchsoptimierung bis hin zu neuen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine. Zudem beeinflussen die großen Diskurse des jeweiligen Zeitalters die Stilistik einer neuen Modellgeneration, während umgekehrt das Design einer S-Klasse stets auch die Formensprache ihrer Epoche prägt. Wichtige Impulse kommen außerdem aus der Geschichte. Denn schon im frühen 20. Jahrhundert setzen die Oberklasse- und Spitzenklasse-Fahrzeuge der Marke Designtrends.
Die Geburt einer neuen Formensprache aus dem Geist des Wiederaufbaus
Die jüngere Tradition der heutigen S-Klasse beginnt im Jahr 1951 mit den Typen 220 (W 187) und 300 (W 186). Kotflügel mit integrierten Rundscheinwerfern heben den W 187 bereits klar von der Tradition der Vorkriegszeit ab. Noch deutlicher wird der Schritt hin zur Form des Mercedes-Benz 300, dessen repräsentatives Design von einer klaren Linienführung geprägt ist.
Die „Ponton“-Limousinen der Mercedes-Benz Oberklasse markieren 1954 den endgültigen Schritt in die automobile Moderne: Auch die Baureihe W 180 hat eine selbsttragende Karosserie im sogenannten „Three Box“-Design, das Front, Passagierraum und Heck in drei eigenständige Bereiche einteilt. Das schafft großzügige Platzverhältnisse bei geringem Gewicht und guter Aerodynamik.
Sicherheit als Designziel
Die dann im Jahr 1959 vorgestellten Oberklasse-Limousinen erhalten wegen der charakteristischen Peilstege am Heck den Namen „Heckflosse“. Beeinflusst ist das Karosserie-Design der Baureihen W 111/112 vor allem vom Gedanken der automobilen Sicherheit: Sie ist das erste Serienfahrzeug weltweit mit Sicherheitskarosserie. Der Mercedes-Benz Ingenieur Béla Barényi hat das Konzept der Sicherheits-Karosserie mit gestaltfester Passagierzelle und Knautschzonen entwickelt und zur Serienreife gebracht. Ein weiteres Design-Highlight der Baureihen W 111/112 sind die senkrecht stehenden Hauptscheinwerfer.
Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main im Jahr 1965 feiern die Baureihen W 108/109 mit ihrer ausgesprochen klaren Linienführung Premiere. Erstmals erhält die Oberklasse von Mercedes-Benz ein völlig eigenständiges Design, während es in den vorherigen Baureihen noch eine große stilistische und technische Nähe zu den Fahrzeugen der oberen Mittelklasse gibt.
Die erste S-Klasse
1972 stellt Mercedes-Benz die Oberklasse-Limousinen der Baureihe 116 vor, die als erste offiziell den Namen S-Klasse tragen. Das Design mit waagerecht liegenden Hauptscheinwerfern wird von einer modernen Keilform mit niedriger Gürtellinie dominiert, schlägt aber auch eine stilistische Brücke zur Tradition. Zu den maßgeblich der Sicherheit dienenden Designelementen gehören beispielsweise neue Windleitprofile an den A-Säulen und gegen Verschmutzung unempfindliche Heckleuchten.
Moderne Sachlichkeit prägt im Jahr 1979 die neue S-Klasse der Baureihe 126. Statt klassischer Chrom-Stoßstangen hat sie kunstoffummantelte Stoßfänger, die in Bug- und Heckschürze integriert sind. Breite seitliche Schutzleisten aus Kunststoff nehmen das Motiv auf und fügen das Design zu einem stimmingen Gesamtkonzept zusammen. Das innovative Karosserie-Design senkt den Treibstoffverbrauch, verringert die Verletzungsgefahr für Fußgänger und schützt die Karosserie vor Bagatellschäden.
Wiederum mit dem Anspruch, das Optimum des Automobilbaus zu bieten, kommt 1991 die S-Klasse der Baureihe 140 auf den Markt. Zunächst erzeugt ihre voluminöse Erscheinung bei Experten und Publikum insbesondere in Europa ein geteiltes Echo. Bald jedoch wird die Leistung des zeitlosen Designs, das Größe, Kraft und Sicherheit mit Eleganz und Gelassenheit verbindet, weltweit anerkannt.
Das Design des neuen Jahrtausends
1998 stellt Mercedes-Benz die S-Klasse der Baureihe 220 vor. Mit einer im direkten Vergleich zum Vorgänger leicht geschwungenen Linienführung und insgesamt fast zierlichen Anmutung setzt sie wiederum Maßstäbe für das Design großer Automobile. Die kraftvoll gespannte Karosserie macht diese S-Klasse zu einem der strömungsgünstigsten Serienautomobilen der Welt. Neu ist die enge Kooperation der Designbereiche für Exterieur und Interieur bei der Gestaltung des Innenraums.
Das Angebot zahlreicher elektronischer Assistenzsysteme wirkt sich auch auf das Interieur-Design aus. Fällt die Veränderung 1994 in der modellgepflegten Baureihe 140 durch die Anzeige der Ultraschall-Einparkhilfe PARKTRONIC noch vergleichsweise gering aus, prägt 1998 das innovative Cockpit Management and Data System COMAND das Interieur der Baureihe 220 nachhaltig. Mit COMAND kann der Fahrer eine Vielzahl neuer und zusätzlicher Komfortfunktionen mit einer zentralen Bedieneinheit steuern.
Die nächste S-Klasse (Baureihe 221) feiert ihre Premiere im Jahr 2005. Eine klare Linienführung und ruhige Flächen werden durch die dynamisch gepfeilte Front sowie markante Radhäuser und charakteristische Projektionsscheinwerfer kontrastiert. Gleichzeitig verankern klassische Formelemente wie das typische Mercedes-Benz Gesicht diese S-Klasse in der Baureihentradition.
Mit der Skulptur „Aesthetics S“ geben die Mercedes-Benz Designer im Herbst 2012 auf dem Auto-Salon in Paris einen faszinierenden Vorgeschmack auf das Design der kommenden S-Klasse der Baureihe 222. Diese erscheint im Jahr 2013 – und reiht sich nahtlos ein in die große Design-Tradition der Oberklasse- und Spitzenklasse-Fahrzeuge von Mercedes-Benz.
Im Designstudio: Mercedes-Benz 220 SE „Heckflosse” (W 111, 1959 bis 1965).
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 126 (1979 bis 1991)
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Mercedes-Benz S-Klasse Limousinen der Baureihe 126 (1979 bis 1992). Foto aus dem Jahr 1980 mit Heckansichten der Typen 280 SE, 380 SE und 500 SE.
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Mercedes-Benz „Ponton“ Typ 220 S (W 180, 1954 bis 1959)
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 126 (1979 bis 1991) im Windkanal im Werk Untertürkheim. Foto aus dem Jahr 1980. Diese S-Klasse ist das erste Mercedes-Benz Serienfahrzeug, das konsequent unter Aerodynamik-Gesichtspunkten entwickelt und gestaltet wurde. Das Resultat: Mit einem cw-Wert von 0,359 markiert es im internationalen Vergleich mit großem Vorsprung die Spitzenposition im Segment.
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Mercedes-Benz 220 (W 187, 1951 bis 1954)
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Mercedes-Benz 220 (W 187, 1951 bis 1954)
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Mercedes-Benz „Ponton“ Typ 220 S (W 180, 1954 bis 1959)
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 140 (1991 bis 1998), Designentwurf einer Kombi-Variante.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 140 (1991 bis 1998), Designentwurf.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 140 (1991 bis 1998), Designentwurf.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 140 (1991 bis 1998), Designentwurf.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 140 (1991 bis 1998), Arbeit am Interieur-Design.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 140 (1991 bis 1998), Designentwicklung.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 140 (1991 bis 1998), Designentwicklung.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 220 (1998 bis 2005), Innenraum.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 220 (1998 bis 2005), Bedienkonsole.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 220 (1998 bis 2005), Designentwicklung mit Hilfe eines Tonmodells.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 220 (1998 bis 2005)
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 220 (1998 bis 2005), Designzeichnung.
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Mercedes-Benz S-Klasse Limousine der Baureihe 116 (1972 bis 1980), Entwicklung. Beim Abtasten eines Modells im Maßstab 1:5 werden automatisch Längs-, Quer- und Höhenschnitte angelegt.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 126 (1979 bis 1991), Arbeit am Designmodell.
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Mercedes-Benz S 500 (S-Klasse Baureihe 220, 1998 bis 2005).
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 140 (1991 bis 1998), freier Designentwurf.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 116 (1972 bis 1980).
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Mercedes-Benz „Heckflosse“ Typ 300 SE (W 112, 1959 bis 1965).
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Mercedes-Benz 300 SE (W108, 1965 bis 1972), Interieur.
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Mercedes-Benz Baureihe W 108/109 (1965 bis 1972).
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Mercedes-Benz 250 S (W 108, 1965 bis 1972), Modellbezeichnung.
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Mercedes-Benz „Heckflosse“ Typ 300 SE (W 112, 1959 bis 1965).
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Mercedes-Simplex 60 PS aus dem Jahr 1904. Im Bild der elegante und luxuriöse Reisewagen aus dem persönlichen Besitz von Emil Jellinek.
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Mercedes-Benz 300 (W 186 / W 189, 1951 bis 1962). Im Bild ein Fahrzeug aus dem Jahr 1952.
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Mercedes-Benz Nürburg (W 08, 1928 bis 1933). Im Bild ein Typ Nürburg 460 aus dem Jahr 1929.
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Mercedes-Benz 770 „Großer Mercedes“ (W 07, 1930 bis 1938). Im Bild ein Fahrzeug aus dem Jahr 1931.
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Mercedes-Benz 220 (W 180, 1954 bis 1956). Im Bild ein Fahrzeug aus dem Jahr 1955.
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Mercedes-Benz 220 SE (W 111, 1959 bis 1965). Im Bild ein Fahrzeug aus dem Jahr 1964.
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Mercedes-Benz 600 (W 100, 1963 bis 1981). Im Bild ein Fahrzeug aus dem Jahr 1963.
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Mercedes-Benz 280 SEL 3.5 (W 108, 1965 bis 1972). Im Bild ein Fahrzeug aus dem Jahr 1972.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 116 (1972 bis 1980). Im Bild ein 450 SEL 6.9 aus dem Jahr 1980.
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Mercedes-Benz S-Klasse der Baureihe 126 (1979 bis 1991). Im Bild ein 500 SEL aus dem Jahr 1982.
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