Der neue EQE: die Ladefunktionen

13.04.2022
Stuttgart

Im EQE werden drei Ladeprogramme angeboten – Standard, Home und Work. In diesen lassen sich Parameter wie Abfahrtszeit, Klimatisierung und maximaler Ladezustand voreinstellen. Die Ladeprogramme Home & Work können standortbasiert aktiviert werden. Das heißt, sie werden automatisch eingeschaltet, sobald das Fahrzeug an den im System hinterlegten Positionen an einem Ladepunkt abgestellt wird. Der Nutzer wird darüber in MBUX informiert.

Der EQE besitzt darüber hinaus diese intelligenten Ladefunktionen:

  • ECO Charging ist ein Schonprogramm für die Batterie. Verschiedene Maßnahmen verringern hier die Batteriebelastung beim Laden und verlangsamen den natürlichen Alterungsprozess der Batterie. Beispielsweise wird die maximale Ladeleistung reduziert, ein Ladelimit von 80 Prozent eingehalten und verzögert geladen basierend auf der eingestellten Abfahrtszeit.
  • Bei der Funktion Ladeunterbrechungen kann der Kunde Zeitspannen vorgeben, in denen die AC-Ladevorgänge pausieren. So lassen sich zum Beispiel Stromkosten sparen.
  • In Japan wird mit dem EQE auch bidirektionales Laden möglich sein, also Laden in beide Richtungen. Der dortige Ladestandard CHAdeMO („Charge de Move“, deutsch: Bewegung durch Ladung) unterstützt bidirektionales Laden. Das ist die Voraussetzung für Anwendungen wie V2G („Vehicle-to-Grid“, deutsch: vom Fahrzeug ins Netz) und V2H („Vehicle-to-Home“, deutsch: vom Fahrzeug ins Haus). Somit kann der EQE beispielsweise als Zwischenspeicher für Strom aus der heimischen Photovoltaik-Anlage dienen oder beim Ausfall des öffentlichen Stromnetzes den Haushalt mit Energie versorgen.

Die Ladekomponenten des EQE

Über der Hinterachse des EQE sitzt ein Ladesystem der neuesten Generation. Mit ihm lässt sich die Batterie über das öffentliche Stromnetz ein- oder dreiphasig mit Wechselstrom und einer Ladeleistung von optional bis zu 22 kW laden. Zusätzlich stehen dem Kunden in den einzelnen Märkten intelligente Wallboxen nationaler Partner zur Verfügung. Mercedes-Benz bietet zudem einen Installationsservice für diese Wallboxen an. Dieser beinhaltet einen Vorab-Check zu den Installationsbedingungen, eine ausführliche Beratung und natürlich die Installation.

Für das (Schnell-)Laden mit Gleichstrom ist ein DC-Schnellladesystem mit einer Ladeleistung von bis zu 170 kW an Bord. Durch Temperatur- und Lademanagement können hohe Ladeströme lange gehalten werden. Schon nach 15 Minuten ist Strom für bis zu weitere 250 Kilometer (WLTP) nachgeladen[1].Die konkrete Ladezeit hängt von der Batteriegröße, der verfügbaren Infrastruktur und der länderspezifischen Fahrzeugausstattung ab. Die Ladedose sitzt hinten rechts am Fahrzeug und ist entsprechend den Marktanforderungen ausgeführt:

  • Europa und USA erhalten das CCS-System (Combined Charging System), bei dem das Laden mit Gleich- und Wechselstrom über den gleichen Anschluss möglich ist.
  • Die für China vorgesehenen Fahrzeuge (Steckernormung GB/T) bekommen dagegen ebenso eine separate Ladedose für das Gleichstromladen wie Japan (CHAdeMO-Standard). Hierbei wird eine Twin-Ladedose genutzt; sie vereint die separaten AC- und DC-Ladedosen unter einer Ladeklappe.

Mit der Funktion Plug & Charge können Kunden von Mercedes me Charge den EQE besonders bequem laden (Details siehe Kapitel zu Mercedes me Charge).

[1] Ladegeschwindigkeit an DC-Schnellladesäulen mit 500 Ampere. Stromverbrauch und Reichweite wurden auf Grundlage der VO 2017/1151/EU ermittelt.

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