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Aktive Sicherheit: Eigenschaften und Maßnahmen, die zur Vermeidung eines Unfalls beitragen. Die Unterscheidung zur -> Passive Sicherheit wurde 1966 von den Mercedes-Benz Ingenieuren Hans Scherenberg und Béla Barényi formuliert.
Automatisiert fahrende Autos: Der Verband der Automobilindustrie (VDA) definiert in Anlehnung an die Norm SAE J3016 in sechs Stufen unterschiedliche Grade des automatisierten Fahrens.
- Stufe 0: keine Automatisierung. Der Fahrer fährt komplett eigenständig.
- Stufe 1: assistiert - Fahren mit Assistenzsystemen. Der Fahrer hat stets die volle Kontrolle über das Fahrzeug, kann sich aber bei der Längs- oder Querführung durch Fahrassistenzsysteme unterstützen lassen, z. B. durch die Einparkhilfen oder den Abstandsregel-Tempomaten.
- Stufe 2: teilautomatisiert. Der Fahrer hat stets die volle Kontrolle über das Fahrzeug, kann sich aber während der Fahrt durch Fahrassistenzsysteme bei der Quer- und Längsführung unterstützen lassen.
- Stufe 3: hochautomatisiert. Die automatisierte Fahrfunktion übernimmt bestimmte Fahraufgaben. Dennoch ist weiterhin ein Fahrer notwendig. Der Fahrer muss jederzeit bereit sein, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen, wenn er durch das Fahrzeug zum Eingriff aufgefordert wird.
- Stufe 4: vollautomatisiert. Das Auto kann unter bestimmten Randbedingungen (z. B. ausgesuchte Straßen, nicht bei jedem Wetter) alle Verkehrssituationen selbstständig meistern.
- Stufe 5: fahrerlos. Das Fahrzeug kann alle Fahraufgaben unter allen Bedingungen selbstständig erledigen.
Entwickelt wurde die Klassifizierung von der SAE International (früher: Society of Automotive Engineers, „Verband der Automobilingenieure“), einer gemeinnützigen Organisation für Technik und Wissenschaft. Angepasst auf
Deutschland wurde die Klassifizierung vom Verband der Automobilindustrie (VDA), einem Zusammenschluss von über 600 Unternehmen der Automobilindustrie, die in Deutschland produzieren.
Car-to-X-Kommunikation: Erweitert den Horizont der bisherigen Fahrzeugsensorik durch Informationsaustausch mit anderen Fahrzeugen sowie zwischen Fahrzeugen und der Verkehrsinfrastruktur. Durch den Einsatz von Car-to-X-Technologie werden Informationen über potentielle Gefahren im Straßenverkehr frühzeitig an die Fahrer weitergegeben, so dass sich diese darauf einstellen können und kritische Situationen gar nicht erst entstehen. Serieneinführung der ersten Generation in der E-Klasse der Baureihe 213 Als Option 2013 zunächst in Kombination mit dem „Drive Kit Plus“ in der A-Klasse erhältlich, Serieneinführung in der E-Klasse der Baureihe 213 im Jahr 2016.
Gurtlose: Liegt der Gurt nicht straff am Körper des Insassen an, kann es bei einer Kollision zu einer Vorverlagerung des Körpers kommen, bevor überhaupt wesentliche Rückhaltekräfte über den Gurt ausgeübt werden. Somit steigt die Gefahr der Kollision mit dem Innenraum des Fahrzeugs. Hinzu kommt, dass die Verzögerungskräfte des Aufpralls später und damit heftiger auf den Passagier wirken.
Integrale Sicherheit: Der Begriff bezeichnet die gesamthafte Betrachtung der beiden Bereiche sowie Maßnahmen des Rettungswesens, mit dem Ziel, den Schutz aller Verkehrsteilnehmer zu steigern. Die Mercedes-Benz Sicherheitsexperten Béla Barényi und Hans Scherenberg haben 1966 die Aufteilung in -> Aktive und -> Passive Sicherheit formuliert. Durch das integrale Sicherheitskonzept von Mercedes-Benz greifen heute beide Bereiche nathlos ineinander. Denn 2002 begann in der Mercedes-Benz S-Klasse mit PRE-SAFE® eine neue Ära der Fahrzeugsicherheit: Erstmals konnte die Technik einen drohenden Unfall im Voraus erkennen und Fahrzeug und Passagiere auf eine mögliche Kollision vorbereiten. Darüber hinaus verfolgt Mercedes-Benz Benz das Konzept der -> Real Life Safety.
i-Size: Standard bei Kindersitzen auf Basis der EU-Sicherheitsverordnung R129. Die wichtigsten Punkte:
- Verbesserter Schutz bei einem Seiten- und Frontalaufprall sowie mehr Schutz für Kopf- und Nackenbereich
- Rückwärtsgerichtetes Fahren ist für Kinder bis 15 Monate vorgeschrieben
- Förderung der Verwendung des ISOFIX-Systems, dadurch verringertes Risiko einer falschen Installation
- i-Size Kindersitze sind mit allen i-Size Autos und fast allen ISOFIX-Autos kompatibel
- Längenangaben in Zentimetern vereinfachen die Wahl des richtigen Kindersitzes und ersetzen die bisherigen Gewichtsangaben in kg. Dadurch soll einem verfrühten Wechsel zum nächstgrößeren Sitz entgegen gewirkt werden.
ISOFIX: international standardisiertes Befestigungssystem für Kindersitze im Auto nach ISO 13216. Dabei wird eine starre Verbindung zwischen Karosserie und Kindersitz hergestellt. Das Auto ist mit ISOFIX-Aufnahmebügeln ausgerüstet, die sich zwischen Sitzlehne und Sitzpolster des Autositzes befinden. In diese werden die ISOFIX-Konnektoren des Kindersitzes oder einer Basisstation eingerastet. Hinzu kommt eine zusätzliche Sicherung per Top Tether (oberer Haltegurt) und/oder Stützfuß. Wesentliche Vorteile von ISOFIX sind die leichtere Montage, die die Gefahr einer Fehlbedienung verringert, und die starre Anbindung ans Fahrzeug.
Konditionssicherheit (oder leistungsfördernder Komfort): Ein Autofahrer, der geistig und körperlich fit ist, hat genügend Leistungsreserven, um in kritischen Verkehrssituationen schnell und richtig zu reagieren. Das Entwicklungsziel Konditionssicherheit umfasst viele Bereiche:
- NVH-Auslegung (noise, vibration and harshness) von Karosserie, Fahrwerk und Antrieb
- Maßkonzeption des Innenraums
- leichte, ergonomische Bedienung,
- alle Aspekte des Klima- und Sitzkomforts und
- intelligente Assistenzsysteme
Lidar: Abkürzung für “Light Detection and Ranging” (Lichterkennung und Entfernungsmessung). Misst als einziger Sensor hochgenau in 3D (Distanz, Position, Höhe), Dabei wird meist die Reflektion eines gepulsten Laserstrahls in Abhängigkeit von der Zeit gemessen, die nach dessen Aussendung vergangen ist. Im ESF werden die Lidargehäuse auf dem Dach zusätzlich zur Unterbringung von Hinweis-LEDs genutzt
MBUX – Mercedes-Benz User Experience: steht für ein neues Infotainment-System, das das Nutzererlebnis (UX: User Experience) in den Vordergrund stellt. Einzigartig bei diesem System ist seine Lernfähigkeit dank künstlicher Intelligenz. MBUX hat seine Premiere 2018 in der neuen A‑Klasse gefeiert und wird seitdem kontinuierlich weiterentwickelt
Mercedes-Benz Notruf: verlässliche Hilfe, deren Funktionen über den gesetzlich vorgeschriebenen eCall hinausgehen. Ausgelöst werden kann der Mercedes-Benz Notruf automatisch oder vom Fahrer, indem er auf den entsprechenden Knopf im Fahrzeug drückt. Die manuelle Auslösung dient beispielsweise zum Melden eines beobachteten Unfalls oder zum Rufen von Hilfe, wenn ein Fahrzeugpassagier gesundheitliche Probleme hat. Der Notruf wird automatisch aktiviert, sobald einer der pyrotechnischen Gurtstraffer oder ein Airbag im Fahrzeug ausgelöst wurde. Das Fahrzeug baut dann eine Sprechverbindung zur Mercedes-Benz Notrufzentrale auf. Sollte niemand antworten, alarmiert diese sofort den nächstgelegenen Rettungsdienst.
Mercedes me: digitale Mobilitäts- und Servicemarke. Mercedes me schafft den individualisierten Zugang zur Welt von Mercedes-Benz. Sie geht weit über das Auto hinaus und bietet ein integriertes System aus Produkten, Services und Innovationen.
Passive Sicherheit: Maßnahmen zur Minderung von Unfallfolgen. Mit der Einführung des präventiven Insassenschutzes -> PRE-SAFE® (2002) wird die Unterscheidung zur -> Aktiven Sicherheit zunehmend weniger trennscharf, da PRE-SAFE® Elemente der Aktiven Sicherheit zum Schutz der Passagiere nutzt.
PRE-SAFE®: vorsorgliches Insassenschutzsystem. PRE-SAFE® aktiviert bei erkannten Anzeichen eines drohenden Unfalls vorsorglich Schutzmaßnahmen für die Passagiere, sodass beispielsweisen Gurte und Airbags bei einer Kollision ihre Schutzwirkung bestmöglich entfalten können. Diese Unfall-Früherkennung ist möglich, weil PRE-SAFE® als präventiver Insassenschutz mit Elementen der Aktiven Sicherheit wie dem Bremsassistenten und dem Elektronischen Stabilitäts-Programm ESP® sowie weiteren Fahrassistenzsystemen vernetzt ist, deren Sensoren kritische Fahr- und Verkehrssituationen erkennen und millisekundenschnell entsprechende Informationen an die elektronischen Steuergeräte senden können. Die umfangreichen Sensordaten nutzt auch PRE-SAFE®.
Real Life Safety: Diese Sicherheitsphilosophie umfasst nicht nur Simulationen und Crashversuche, gesetzliche Vorschriften und öffentliche Ratings. Sie orientiert sich auch am realen Unfallgeschehen und entwickelt daraus interne strenge Sicherheitsvorgaben, die in vielen Fällen über die gesetzlichen Vorgaben oder Ratinganforderungen hinausgehen. Basis ist die Unfallforschung: Seit 50 Jahren untersuchen eigene Experten schwere Unfälle mit Beteiligung aktueller Mercedes-Benz Fahrzeuge. Ziel ist es, daraus zu lernen und die Erkenntnisse in die Konstruktion neuer Modelle einfließen zu lassen.
Reboard-Kindersitz: rückwärtsgerichtete Kindersitze. Diese können speziell beim Frontalcrash mehr Schutz für Babys und Kleinkinder bieten, da sie die Kräfte besser über einen größeren Körperbereich des Kindes verteilen, wodurch auch Kopf und Hals weniger belastet werden.
Sensorfusion: Das Umfeld des Fahrzeugs wird rundum von Sensorik (Ultraschall, Radar, Kameras, Lidar) erfasst. Bei der Sensorfusion werden alle Daten zusammengeführt, ausgewertet und adäquat interpretiert.