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12.02.2016
Bei einem Brand sind Gase und Rauch aufgrund der möglichen Vergiftung am gefährlichsten für den Menschen. Das Mercedes-Benz Museum hat eine besonders leistungsfähige Entrauchungsanlage. Ihr Herzstück bildet der weltweit größte künstliche Wirbelsturm, der zentral im Atrium aktiviert wird.
Einmal im Jahr wird die Funktionsfähigkeit der Entrauchungsanlage getestet. Dann rauscht und wirbelt die Luft im Atrium des Mercedes-Benz Museums, und es wird bis zu 130 Dezibel laut. Das entspricht dem Lärm, den ein startendes Flugzeug erzeugt. Machtvoll entweicht die Luft aus den Ausstellungsbereichen ins Atrium, sammelt sich zu einer Windhose und strömt nach oben.
Unter der Decke leiten Ventilatoren den Luftstrudel schließlich ab, der ein Volumen von bis zu 80.000 Kubikmeter stündlich hat. Und genau das ist der Zweck des spektakulären Sturms: Das Mercedes-Benz Museum in kritischen Situationen schnell und wirksam zu entrauchen. Zum realen Einsatz gekommen ist das System glücklicherweise noch nie.
Das ganze Museum ist ein Brandabschnitt
Der sogenannte Tornado, 2007 als größter künstlich erzeugter Wirbelsturm der Welt in das Guinness Buch der Rekorde eingetragen, gehört zum innovativen Brandschutzkonzept des Mercedes-Benz Museums. Eine Aufteilung in verschiedene Brandabschnitte, die durch Brandschutztüren voneinander getrennt sind, ist bei der offenen Bauweise des Museums keine Option. Stattdessen gilt das gesamte Innere als ein einziger Brandabschnitt mit mehr als 200.000 Kubikmeter umbautem Raum.
Die innovative Lösung sorgt dafür, dass dieses gewaltige Volumen, das sich 42 Meter hoch über acht Geschosse erstreckt, kontrolliert entraucht wird. Den Wirbelwind erzeugen insgesamt 144 Luftdüsen, die in die Wände des Atriums eingelassen sind. Sie versetzen die Luftmassen in Rotation, bis sich schließlich ein Tornado bildet, wie man ihn sonst nur aus der Natur kennt. Im Probebetrieb, wenn die Luft nicht verraucht ist, ist der Wirbel allerdings gar nicht zu sehen. Erst künstlich erzeugter Rauch macht die 34 Meter hohe Windhose sichtbar – so geschehen 2007 im Beisein der Guinness-Buch-Juroren.
Der Sturm im Modell
In die Entwicklung dieser innovativen Lösung fließen beispielsweise Impulse aus der Absaugung von Schweißgasen in der Industrie ein. Erfahrungen mit einer ähnlich großen Anlage gibt es zur Bauzeit des Museums aber noch nicht. Um die Wirksamkeit des Tornados zu erproben, wird das Mercedes-Benz Museum mit seiner komplexen Geometrie als Modell im Maßstab 1:18 nachgebaut.
Die Strömungsversuche in der 2,50 Meter hohen Miniaturausgabe des Museums erbringen den Funktionsbeweis. Und sie offenbaren notwendige Veränderungen wie den Einbau von Rauchschürzen und Segeln, um störende Sekundärwirbel im Atrium zu vermeiden. Auch die Regeln zum Museumsbetrieb sind auf den Entrauchungswirbel abgestimmt: In der Mitte des Atriums dürfen in einem Radius von fünf Metern keine Gegenstände platziert werden, weil sie sonst die Aerodynamik des Zyklons stören würden.
2005 läuft die komplette Anlage bei einem Test spät in der Nacht zum ersten Mal an, mit Spannung von den Planern verfolgt. Nach wenigen Minuten können sie aufatmen: Wie geplant baut sich der künstliche Wirbelsturm auf, saugt die Raumluft ins Zentrum des Atriums und führt sie nach oben ins Freie ab. Die einzigartige Lösung für das neue Mercedes-Benz Museum hat sich bewährt.
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