Download
Download
Die Markteinführung bestreiten der EQE 350+ (WLTP: Stromverbrauch kombiniert: 18,7-15,9 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)[1] mit 215 kW sowie den Mercedes-AMG EQE 43 4MATIC (WLTP: Stromverbrauch kombiniert: 22,5‑19,7 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)1. Mit 350 kW ist dieser der Einstieg in die elektrische Driving Performance von Mercedes-AMG. EQE 500 4MATIC (vorläufige Werte WLTP: Stromverbrauch kombiniert: 21,1-17,8 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)[2] und Mercedes-AMG EQE 53 4MATIC+ (vorläufige Werte WLTP: Stromverbrauch kombiniert: 23,2‑20,3 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)2 folgen. Die Batterie des EQE 350+ hat zehn Module mit einem nutzbaren Energieinhalt von circa 90 kWh, die Reichweite ist mit bis zu 654 km nach WLTP absolut langstreckentauglich.
Alle EQE besitzen einen elektrischen Antriebsstrang (eATS) an der Hinterachse. Die Versionen mit 4MATIC zusätzlich auch einen eATS an der Vorderachse. Bei den 4MATIC Modellen sorgt die Funktion Torque Shift für eine intelligente, stufenlose Verteilung der Antriebsmomente zwischen der hinteren und der vorderen E‑Maschine und damit den Einsatz des jeweils effizientesten eATS. Das modulare Antriebskonzept sorgt für hohe Gesamt-Leistung und große Reichweite.
Die Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse sind permanenterregte Synchronmaschinen (PSM). Bei PSM ist der Rotor des Wechselstrommotors mit Permanentmagneten bestückt und muss daher nicht mit Strom versorgt werden. Die Magnete – und damit der Rotor – folgen dem umlaufenden Wechselstromfeld in den Wicklungen des Stators. Beim EQE verwendet Mercedes-Benz eine sogenannte Einzugswicklung für ein besonders starkes magnetisches Feld. Synchron heißt der Motor, weil sich der Rotor mit der Frequenz des Stator-Magnetfelds dreht. Die Frequenz wird in den Umrichtern der Leistungselektronik an die Geschwindigkeitsanforderungen des Fahrers angepasst. Zu den Vorteilen dieser Bauart gehören hohe Leistungsdichte, hoher Wirkungsgrad sowie hohe Leistungskonstanz. Die Maschine an der Hinterachse ist besonders leistungsstark durch Sechsphasigkeit: Sie besitzt zwei Wicklungen mit jeweils drei Phasen.
Kühlung: ausgeklügeltes Thermokonzept für hohe Belastbarkeit
Gleichbleibend hohe Performance und mehrfache Beschleunigungen ohne Leistungsabfall kennzeichnen die Antriebsphilosophie des EQE. Dazu gehört ein ausgeklügeltes Thermokonzept mit einigen Besonderheiten. Eine sogenannte Wasserlanze in der Welle des Rotors kühlt diesen von innen. Weitere Kühlelemente im Kühlkreislauf sind Rippen am Stator, eine nadelförmige Pin-Fin-Struktur am Inverter und ein Getriebeölkühler. Dieser bringt auch mehr Effizienz bei Kaltfahrt, weil der Wärmetauscher dann zum Erwärmen des Getriebeöls dient und somit die Reibung im Getriebe vermindert.
Intelligente Rekuperation: One-Pedal-Fahren bis zum Stillstand
Der EQE bietet mehrere Varianten der Energierückgewinnung mittels Rekuperation. Dabei wird die Hochvolt-Batterie geladen, indem im Schub- oder Bremsbetrieb die mechanische Drehbewegung in elektrische Energie gewandelt wird. Der Fahrer kann die Verzögerung in drei Stufen (D+, D, D-) sowie die Segelfunktion über Schaltwippen hinter dem Lenkrad manuell wählen. Hinzu kommt DAuto.
Der ECO Assistent bietet darüber hinaus eine situationsoptimierte Rekuperation – es wird so stark oder schwach verzögert, dass sich unter dem Strich die effizienteste Fahrweise ergibt. Möglichst rekuperativ verzögert wird auch auf erkannte vorausfahrende Fahrzeuge bis zu deren Stillstand, beispielsweise an einer Ampel. Der Fahrer braucht hierfür also nicht das Bremspedal zu betätigen – One-Pedal-Fahren pur.
Geräusch- und Vibrationskomfort: konzeptioneller Vorteil plus umfangreiche Maßnahmen
Als Limousine mit Kofferraumdeckel hat der EQE gute konzeptionelle Voraussetzungen für einen hohen Geräuschkomfort. Hinzu kamen zahlreiche Maßnahmen:
Schon die Konzeption der elektrischen Antriebsstränge (eATS) berücksichtigt den Geräusch- und Vibrationskomfort (NVH – Noise, Vibration, Harshness, deutsch: Geräusch, Vibrationen, Rauhigkeit). So sind die Magnete innerhalb der Rotoren NVH-optimiert angeordnet (sogenannter Blechschnitt). Dies verringert zugleich den Einsatz von Seltenen Erden. Auch die Form der Wicklung, die sogenannte Statorschrägung, unterstützt den Vibrationskomfort insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten. In Relation zu den im Rotor befindlichen Permanentmagneten sind die Wicklungen im Stator schräg angeordnet. Dort könnten sonst sogenannte Rastmomente auftreten. Diese würden zu feinen, aber unangenehmen Schwingungen bei sehr langsamer Fahrt führen.
Außerdem besitzen die eATS als NVH-Cover eine spezielle Schaummatte rundum. Der Deckel des Inverters ist in Sandwich-Bauweise aus drei Metall- und Kunststoffschichten ausgeführt. Die eATS sind über Elastomerlager doppelt von der Karosserie entkoppelt: An der Vorderachse gegenüber einem Tragrahmen und dieser gegen die Karosserie, an der Hinterachse mit einem Fahrschemel.
Hochwirksame Feder-/Masse-Bauteile sorgen für eine durchgängige Schalldämmung vom Querträger unter der Frontscheibe bis zum Boden des Kofferraums. Schon im Rohbau werden Akustikschäume in viele Träger eingebracht.
Der elektrische Kältemittelverdichter besitzt als Kapselung ein NVH-Cover. Bei den EQE mit Heckantrieb ist er zudem weich aufgehängt, bei den 4MATIC Modellen direkt am vorderen eATS verschraubt. Auch die Betriebsstrategie des Kältemittelverdichters trägt zu dem besonders niedrigen Geräuschniveau des Fahrzeuges bei. Bestimmte Drehzahlbereiche, bei denen im Stand oder im Stau möglicherweise störende Resonanzen hörbar sind, werden vermieden oder schnell durchfahren.
[1] Stromverbrauch und Reichweite wurden auf Grundlage der VO 2017/1151/EU ermittelt.
[2] Angaben zum Stromverbrauch und zur Reichweite sind vorläufig und wurden intern nach Maßgabe der Zertifizierungsmethode „WLTP-Prüfverfahren“ ermittelt. Es liegen bislang weder bestätigte Werte einer amtlich anerkannten Prüforganisation noch eine EG-Typgenehmigung noch eine Konformitätsbescheinigung mit amtlichen Werten vor. Abweichungen zwischen den Angaben und den amtlichen Werten sind möglich.