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02.08.2011
- Vier, sechs und acht angetriebene Räder
- Ein schwimmfähiger Panzerwagen mit Allradantrieb
- Langsam kommen erkleckliche Stückzahlen zusammen
Das Know-how der beiden Unternehmen Daimler-Motoren-Gesellschaft und Benz & Cie. wird 1926 durch die Fusion zur Daimler-Benz AG gebündelt. Das betrifft auch das Gebiet der Allradtechnik. In den Folgejahren ist es vor allem das Militär, das Allradfahrzeuge ordert. Besonders interessant mag ein schwimmfähiger MannschaftsTransportwagen mit acht Rädern sein, die alle einzeln gefedert und angetrieben sind. Das Gesamtgewicht beträgt 9,5 Tonnen. Die Konstruktion des MTw 1 genannten Fahrzeugs beginnt 1927 in Untertürkheim; zwei Stück werden zunächst im Werk Berlin-Marienfelde gebaut. Das Fahrzeug ist für die Vor- und Rückwärtsfahrt eingerichtet, es hat ein Wechselgetriebe mit jeweils fünf Gängen in beide Richtungen; gelenkt werden die vier äußeren Räder. Als Antrieb dient ein Sechszylindermotor vom Typ M 36 mit 7,8 Liter Hubraum und einer Leistung von 100 PS (74 kW) bei 2000/min. Die Steigfähigkeit wird mit rund 33 Prozent angegeben, Gräben bis zu einer Breite von 1,5 Metern können auf den Rädern überquert werden. Auf dem Land beträgt die Höchstgeschwindigkeit 65 km/h, wobei als mittlere Marschgeschwindigkeit 32 km/h genannt werden. Im Wasser kommt der MTw 1 dank eines zweiflügeligen Propellers mit 5 km/h voran, gelenkt wird auch dort durch Einschlagen der Räder.
Über die Jahre entstehen verschiedene Allrad-Nutzfahrzeuge als Derivate der entsprechenden hinterradangetriebenen Lastwagen, so zum Beispiel 1937 der LG 4000 (interne Typbezeichnung LG 68). Er ist der erste Sechsrad-Lastwagen Deutschlands mit Allradantrieb und natürlich voll geländegängig. Seine Premiere erlebt er auf der Internationalen Automobil- und Motorradausstellung in Berlin im Jahr 1935. Nach den ersten fünf Stück, die im Werk Gaggenau gebaut werden, legt das Werk Berlin-Marienfelde eine Serie von knapp 80 Stück auf. Hauptabnehmer ist die Deutsche Reichspost. Weitere Wagen werden nach Griechenland, China, Argentinien und Südafrika verkauft.
Der LG 4000 hat ein Vierganggetriebe mit zweistufigem Untersetzungs-Verteilergetriebe sowie einem Reversiergetriebe, was in insgesamt 8 Vor- und 8 Rückwärtsgängen resultiert. Die Steigfähigkeit auf trockener, griffiger Straße beträgt beachtliche 50 Prozent, im Gelände sind es je nach Bodenbeschaffenheit 40 Prozent. Für den Antrieb sorgt ein Sechszylinder-Dieselmotor vom Typ OM 67, der aus 7,4 Liter Hubraum eine Leistung von 95 PS (70 kW) bei 2000/min entwickelt. Später kommt auch der Motor OM 67/3 mit 100 PS (74 kW) zum Einsatz. Alternativ wird das Fahrzeug mit einem Sechszylinder-Benzinmotor vom Typ M 68 geliefert, der gleichfalls eine Leistung von 100 PS (74 kW) entwickelt.
Hervorstechend aus der langen Riege der Daimler-Benz Allradfahrzeuge sind noch die Fahrzeuge L 1500 A (1,5-Tonnen-Klasse), L 3000 A (3-Tonnen-Klasse ) und L 4500 A (4,5-Tonnen-Klasse), die ab 1940 in verhältnismäßig großen Stückzahlen gebaut werden – während der Zeit des Zweiten Weltkriegs natürlich vor allem für den militärischen Einsatz. Der L 1500 A beispielsweise hat einen 2,6-Liter-Ottomotor mit 6 Zylindern und einer Leistung von 60 PS (44 kW) bei 3000/min. Der Allradantrieb ist per zuschaltbarer Vorderachse verwirklicht, das Vierganggetriebe hat zusätzlich ein Vorgelege für kleinere Übersetzungen und damit für den Geländeeinsatz. Seine Steigfähigkeit mit der Nennnutzlast beträgt 45 Prozent. Er wird mit Kübelsitz-, Kasten- und Krankenwagenaufbau geliefert. Die Zahl der gebauten L 1500 A unterstreicht die durchdachte Konstruktion: Insgesamt entstehen 4.900 Stück.
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